editorial #2

 

 

regina - Das große Frühjahrsheft erschien im Rahmen meiner Einzelausstellung mit dem Titel "Meinen Arbeitsplatz gibt es noch nicht". Keine Polemik, sondern Inhalt. Hinter dem Titel verbirgt sich die bloße Feststellung und Aussprache der Bezeichnung "Künstlerin" als Berufssparte und ... PRAXIS ... Organisatorin, Sekretärin, Schreibkraft, Telefonistin, wissenschaftliche Mitarbeiterin, freie redaktionelle Mitarbeiterin, Künstlerassistentin, Angestellte einer Galerie, Fremdsprachensekretärin ... ÜBERSETZERIN ... Idee, Konzept, Organisation, Tippen, Telefonieren, Geschäftsfrau, Koordination, Abwicklung, Ablage ...

regina ist eine Nahtstelle von Kunst, Comic und Mode - ihre Arbeit, eine Nahtstelle von Kunst und Alltag, Kunst und Arbeitswelt. Wie es die Null-Nummer der Zeitschrift anlegte und auch zeigte, lässt sich regina nicht einordnen, weder als Ausstellungskatalog noch als Frauen-Mode-Zeitschrift ... Das ist die Arbeit ... Die Betonung eines Charakters, der sich zwischen den Koordinaten eines fiktiven Konstrukts und einer realen Identität bewegt, sich bewusst deren Wechselwirkungen aussetzt und eine selbständige Identität festsetzt.

 

 

published in regina - Das Große Frühjahrsheft, no. 1997

 

 

 

 

© Regina Maria Möller, VG Bild-Kunst, Bonn